Henri Nallet

französischer Politiker; PS; fr. Landwirtschaftsminister

* 6. Januar 1939 Bergerac

† 29. Mai 2024

Herkunft

Henri Pierre Nallet wurde 1939 als Sohn eines Optikers in Bergerac/Dordogne geboren.

Ausbildung

Nach dem Schulbesuch studierte N. am "Institut des sciences politiques" in Bordeaux, in Paris (öffentl. Recht) und an der Fondation des sciences politiques (polit. Wissenschaften). Ein Diplom erwarb er für öffentl. Recht und politische Wissenschaften. Während seiner Studien wurde er 1963 zum Generalsekretär der JEC (Katholische Studentenschaft) gewählt.

Wirken

1966-1970 war N. Beauftragter beim Nationalen Gewerkschaftsbund der Landwirte (FNSEA). 1970 wechselte er als Forschungsdirektor zum "Nationalen Institut für Agrarforschung" (INRA). Beim INRA arbeitete er in der Wirtschafts- und Soziologiesektion, um mit einer Forschungsgruppe neue programmatische Zielvorstellungen der politischen Linken auszuarbeiten, insbesondere zur landwirtschaftlichen Kooperation und zur Position der Gewerkschaften in der Agrarpolitik. Im Juli 1981 wurde N. technischer Berater im Generalsekretariat François Mitterrands. Der "kühle Techniker" mit dem profunden Sachwissen gewann mit der Zeit das volle Vertrauen des Staatspräsidenten.

Im April 1985 trat Michel Rocard inmitten schwieriger Brüsseler Agrarverhandlungen von seinem Amt als Agrarminister zurück. Fortgesetzte Auseinandersetzungen mit Mitterrand legten dem damals aussichtsreichsten Aspiranten der Sozialisten auf das Amt des Staatspräsidenten diesen Schritt nahe. Die Folge waren ...